Welche Rolle spielen nachhaltige Finanzen für die Bundesregierung?
- Posted by Erik Sabas
- On 18. August 2020
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Im Banken- und Versicherungswesen steigt der Fokus auf Nachhaltigkeit. Für die deutsche Bundesregierung auch?
Die Bundesregierung, so scheint es, hat die Zeichen der Zeit erkannt und im Juni 2019 den sog. Beirat für „Sustainable Finance“ ins Leben gerufen. Zusammengesetzt ist dieser aus Akteur*innen der Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und aus div. Bundesressorts. Ziel soll es sein, „Sustainable Finance als Wettbewerbsvorteil zu nutzen, um den Finanz- und Wirtschaftsstandort Deutschland langfristig zu stärken.“ 🌿
Stellvertretend sagt Finanzstaatssekretär Kukies: „Für Finanzmarktakteure ist es bereits aus Eigeninteresse eine Pflicht, Umwelt- und Klimarisiken bei der Kreditvergabe, Anlagen oder in Versicherungsverträgen zu berücksichtigen.“ Umweltstaatsekretär Flasbarth fügt hinzu: „Ökologische und soziale Aspekte müssen bei Investitionsentscheidungen viel mehr als bisher berücksichtigt werden. Verbindliche Offenlegungsregeln zu den Klima- und Umweltauswirkungen einer Investition etwa sind hierfür ein wichtiger Hebel.“ Sogar zum führenden Sustainable-Finance-Standort soll Deutschland werden.
Das klingt in der Theorie natürlich hervorragend – ist in Anbetracht von milliardenschweren Rettungsaktionen für nicht nachhaltige Banken (z.B. Commerzbank) allerdings sehr zweifelhaft. Genauso in Frage zu stellen ist, wie wirksam dieser Beirat letztlich sein wird und ob er nicht doch durch Lobbyinteressen verdrängt wird.
Quelle: https://www.bmu.de/pressemitteilung/beirat-fuer-sustainable-finance-nimmt-seine-arbeit-auf/
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